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Das Ozonloch wird kleiner

[13.10.2017]

Über der Antarktis bildet sich derzeit wie in jedem Winter das Ozonloch aus. Dabei bleibt es jedoch weit hinter den Rekord­größen der ver­gang­enen Jahr­zehnte zurück.


Wie jedes Jahr bildet sich auf der Südhalbkugel während des Winters ein Ozonloch aus. Die niedrigen Temperaturen in der Stratosphäre hoch über der Antarktis führen zu einem verstärkten Abbau des schützenden Ozons. Gerade in den Monaten September und Oktober liegen die Temperaturen am niedrigsten und bewirken den stärksten Ozonabbau. Erst im Dezember, wenn der antarktische Frühling beginnt, hat sich das Loch meist wieder geschlossen.


Seit den 80er Jahren kam es durch die Verwendung von Flurchlorkohlenwasserstoffen (FCKWs) jedoch zu einer sehr hohen Chlorkonzentration in der Stratosphäre. Dadurch wurde in den vergangenen Jahrzehnten der Ozonabbau deutlich verstärkt. Durch die verbreitete Einhaltung des Montrealer Protokolls zum Schutze der Ozonschicht konnte diese Konzentration reduziert werden. Der jährliche Abbau wurde so gedämpft und führte bereits in den letzten Jahren zu einer Erholung.


Im September 2000 wurde mit einer Ausdehnung von fast 30 Millionen Quadratkilometer das größte Ozonloch festgestellt. Dieses Jahr liegen die Höchstwerte bei nur noch 20 Millionen Quadratkilometer. Damit zeichnet sich das zweitkleinste Ozonloch seit Ende der 80er Jahre ab.


Dieses Jahr, so berichtet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, führen jedoch auch hohe Temperaturen in der dortigen Stratosphäre zu einem deutlich schwächeren Abbau des Ozons, was sich auch durch eine Erholung der Dicke der Ozonschicht äußert.


Aufgrund von Modellrechnungen geht man davon aus, dass spätestens in 40 bis 45 Jahren das Ozonloch keine problematischen Größen mehr erreichen wird.


Redaktion meteo.plus