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Fünf Tropenstürme im Pazifik

[21.07.2017]

Im nördlichen Pazifik ist die Tropensturm-Saison derzeit in vollem Gange. Insgesamt sind fünf Tropenstürme unterwegs, die teilweise Tag für Tag hinzukommen. Die weiteren Aussichten bleiben unverändert.


Hurrikan Fernanda zieht schon seit einigen Tagen durch den östlichen Pazifik und nähert sich der Inselgruppe von Hawaii an. Heute ist das starke Windsystem zu einem Tropensturm herabgestuft worden, doch weist es weiterhin Windgeschwindigkeiten von 84 bis 103 Kilometern pro Stunde auf. Der Luftdruck im Zentrum des Sturmes liegt nur noch bei 1000 Hektopascal und deutet darauf hin, dass sich das Windsystem weiter abschwächen wird. Laut den aktuellen Prognosen wird FERNANDA jedoch auch in den nächsten vier bis fünf Tagen nordöstlich von Hawaii vorbeiziehen und recht stabil bleiben. Möglicherweise ist auch eine erneute Aufwertung zum Hurrikan zu erwarten.


Tropensturm GREG und Tropentief EIGHT-E folgten FERNANDA förmlich im Schlepptau. Mit Windgeschwindigkeiten von derzeit 84 bis 103 Kilometern pro Stunde wird GREG in den nächsten Tagen mit nordwestlichem Kurs weiterziehen. Eine deutliche Verstärkung wird anhand der aktuellen Vorhersagen aber nicht erwartet. Tropentief EIGHT-E ist bereits dabei, sich wieder aufzulösen.


Die derzeitigen Prognosen deuten darauf hin, dass sich im Ostpazifik vom 24. auf den 25. Juli vor der Küste Mexikos der nächste Hurrikan bilden wird. Windgeschwindigkeiten von über 150 Kilometern pro Stunde werden erwartet. Bedrohlich für die Küstengebiete soll er aber nicht werden.


Im Westpazifik sind derzeit zwei Stürme unterwegs. Diese bildeten sich in zwei aufeinander folgenden Tagen. Tropensturm NORU erreicht bereits Windgeschwindigkeiten von 66 bis 93 Kilometern pro Stunde und zieht auf der Höhe Südjapans, aber in sicherem Abstand über das Meer. Weiter östlich, fast an der Datumsgrenze, hat sich das nächste Tropentief gebildet, dass aber noch keinen Namen trägt. Laut den Prognosen soll es sich in den nächsten Tagen weiter nordwestlich bewegen und langsam in die Westwinddrift einordnen und auflösen.


Bei Tropensturm NORU sieht es hingegen eher bedrohlich aus. Momentan gehen die Vorhersagen davon aus, dass sich der Sturm in den kommenden Tagen weiter intensivieren und auch eine höhere Taifunkategorie erreichen wird. Eine besondere Zugrichtung soll er jedoch nicht haben, vielmehr gehen die Modelle davon aus, dass er in der derzeitigen Region verbleibt und im Kreise zieht, während er sich verstärkt. Windgeschwindigkeiten von weit über 200 Kilometern pro Stunden werden erwartet.


Auch östlich der Philippinen wird in den nächsten Tagen ein Tropensturm erwartet. Zu Beginn der neuen Woche könnte sich dort im sicheren Abstand zum Inselstaat ein Windsystem bilden, dass nördlich weiterzieht und wahrscheinlich keine Taifunstärke erreicht.


Insgesamt ist im Pazifik momentan eine hohe Tropensturmaktivität festzustellen. Auch in den nächsten Tagen wird sie außerordentlich bleiben. Im Nordatlantik hingegen ist es eher ruhig. Stürme, die sich hier bisher gebildet hatten, waren auffällig nah am südamerikanischen Kontinent ausgerichtet. Bleibt abzuwarten, wie sich dies auf den Rest der Saison auswirkt und vielleicht charakteristisch für diese wird.


Redaktion meteo.plus